Resilienztraining
Resilienz ist die psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber belastenden und stressigen Situationen. Resilienz ist nicht angeboren, sondern erlernbar und zeitlebens trainierbar.
Das Resilienztraining "LöwenKids - Stabil im Stress" ist ein 8-wöchiger Kurs zur Stärkung der Resilienz von Kindern zwischen 7 und 12 Jahren. In diesen 8 Kursstunden, die alle aufeinander aufgebaut sind, werden die verschiedenen Resilienzfaktoren, wie z. B. ein positives Selbstbild, die Stressbewältigung, ein hohes Selbstwertgefühl, eine hohe Sozialkompetenz u. a. trainiert. Dadurch lernen die Kinder, zukünftig erfolgreich mit belastenden Situationen umzugehen.
Was ist Resilienz und wie entsteht sie?
Resilienz im Kindesalter bedeutet nach Wustmann (2004) die psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. Ferner wird die Resilienz als die Fähigkeit, erfolgreich mit belastenden Situationen (z.B. Misserfolgen, Unglücken, Notsituationen, traumatischen Erfahrungen, Risikosituationen u.a.) umzugehen beschrieben.
Resilienz ist das Ergebnis eines dynamischen Entwicklungs-/ Anpassungsprozesses und besteht aus erworbenen Fähigkeiten und Verhaltensweisen, die sich in der Interaktion des Kindes mit der Umwelt (z.B. in der Schule, mit Gleichaltrigen, mit Erwachsenen) entwickelt. Kind und Umwelt sind gleichermaßen an der Entwicklung dieser psychischen Widerstandsfähigkeit beteiligt.
Die Erfahrungen des Kindes in der Auseinandersetzung mit seinen Alltagssituationen beeinflussen die kindlichen Verhaltensweisen, indem positive Erfahrungen mit Bewältigungsstrategien auf erneute, ähnliche Situationen übertragen werden. Wiederum werden die Verhaltensweisen und Entscheidungen des Kindes durch seine Umwelt beeinflusst. Beispielsweise trifft das Kind Entscheidungen bezüglich seiner Schullaufbahn, wählt Freunde aus und nimmt auch bei der Gestaltung seines sozialen Umfeldes eine aktive Rolle ein (Wustmann, 2004).
Resilienz wird demnach als ein Prozess bezeichnet, der in jeder Entwicklungsphase entstehen kann, er gilt als veränderbar und nicht übertragbar auf beliebige Risikosituationen. Die psychische Widerstandsfähigkeit ist somit nicht als Konstante zu betrachten.
Schutz- bzw. Resilienzfaktoren können als Merkmale beschrieben werden, welche die Wahrscheinlichkeit einer psychischen Störung verringern und eine positive Entwicklung des Kindes begünstigen. Je mehr ein Kind auf seine schützenden Bedingungen zurückgreifen kann oder in Besitz von ihnen ist, desto größere Chancen bestehen dahingehend, dass es negative Lebensumstände aktiv und erfolgreich bewältigt. Durch das Vorhandensein und Wirken von Schutzfaktoren werden Risikobelastungen gemildert oder gar aufgehoben.
Resilienzfaktoren sind:
Selbst- und Fremdwahrnehmung
Selbstwirksamkeit
Umgang mit Stress
Problemlösen
Sozialkompetenz
Selbststeuerung
Im Resilienztraining „Löwen-Kids - Stabil im Stress“ werden diese Faktoren durch Übungen und Spiele gestärkt und trainiert. Das Training ist mehrdimensional aufgebaut und integriert beispielsweise durch die Hausaufgaben und Wiederholungen der Übungen auch die Eltern des Kindes, die bekanntlich Überbelastungen abfedern können und stark beeinflussend auf das Kind bei der Stressbewältigung und dem Aufbau der Resilienz einwirken.
Die Einbeziehung der Eltern ist für das Erreichen der Ziele, die Resilienz sowie die Stressbewältigungskompetenz der Kinder zu stärken und weitere Grundlagen für ein resilientes Leben zu schaffen, besonders wichtig. Sie sind in den allermeisten Fällen die primären Bezugspersonen der Kinder.
Auf Wunsch erhalten die Eltern nach jeder Stunde eine E-Mail von mir, in der kurz dargestellt wird, welche Übungen die Kinder gemacht haben und welche freiwilligen Hausaufgaben ich den Kindern mitgegeben habe. Hierbei könnt ihr eure Kinder unterstützen!